Stimmung zum Jahreswechsel: Wie Österreich ins neue Jahr blickt

Die Österreicher:innen starten gespalten ins neue Jahr. Während Misstrauen gegenüber Politik und Medien sowie finanzielle Unsicherheiten dominieren, blicken viele dennoch optimistisch auf ihre persönliche Zukunft. In der Arbeitswelt und im Klimaschutz gibt es Entwicklungspotenziale, doch die Zufriedenheit mit dem Job und der Gesundheit ist ein positiver Lichtblick. Befragt wurden 1.000 Personen zu Themen wie Politik, Medien, Arbeitswelt, Finanzen und Gesundheit.

Studiendetails: Online-Befragung von „TQS Research & Consulting“ im Online-Access-Panel von „horizoom“ mit n=1.000 Befragungsteilnehmenden im Alter von 16-65 Jahren, repräsentativ quotiert nach Alter, Geschlecht, Bundesland, Bildung. Erhebungszeitraum 27.11. bis 4.12.2024


Zwiespalt in Medien und Politik

  • Nachrichten belastend: 71 % der Österreicher:innen empfinden die aktuellen Nachrichten als eher bis sehr negativ – ähnlich wie 2022.
  • Vertrauen gespalten: Nur 50 % vertrauen den Medien, während 78 % der Bevölkerung der Politik eher bis gar nicht vertrauen.
  • Gefühl der Sicherheit: Trotz Skepsis gegenüber Medien und Politik fühlen sich 69 % der Befragten sicher in Österreich.

Neujahrstrends 2025

  • Kein Vorsatz ist der beste Vorsatz: Zwei Drittel verzichten auf Neujahrsvorsätze. Die Motivierten setzen auf gesunde Ernährung (58 %), mehr Sport (57 %) und Sparen (43 %).

Gesundheit im Fokus

  • Impfung als Prävention: 28 % ließen sich 2024 impfen, am häufigsten gegen Influenza (51 %) und Covid-19 (37 %). Hauptmotive: Schutz vor Krankheiten (71 %) und Verantwortungsbewusstsein (35 %).

Gemischte Gefühle und Sorgen

  • Stimmungslage: 44 % blicken optimistisch ins neue Jahr, aber 19 % sind pessimistisch – vor allem ältere Befragte (40–65 Jahre).
  • Hauptsorgen: Inflation (25 %), Kriege (24 %) und politische Unsicherheiten (15 %) dominieren die Ängste.

Arbeitswelt und Work-Life-Balance

  • Arbeitssituation: Nur 52 % der Österreicher:innen arbeiten Vollzeit. Familienverpflichtungen, Ausbildung oder Präferenzen sind Hauptgründe für Teilzeit.
  • Jobzufriedenheit: 87 % der Berufstätigen sind zufrieden, und 76 % empfinden ihre Work-Life-Balance als positiv. Dennoch plant jede:r Fünfte einen Jobwechsel, vor allem Jüngere (16–29 Jahre).
  • Home-Office selten: 60 % arbeiten nie im Home-Office, obwohl 46 % sich mindestens einen Home-Office-Tag wünschen.

Finanzen und Nachhaltigkeit

  • Sparverhalten: Die Hälfte der Befragten beurteilt ihre finanzielle Situation positiv. Allerdings können 38 % weniger sparen als im Vorjahr.
  • Nachhaltigkeit: 59 % lassen nachhaltige Werte in ihren Alltag einfließen. Dennoch sind 45 % skeptisch, ob Klimaschutzmaßnahmen die gewünschten Erfolge bringen.

Sozialer Zusammenhalt und Zukunftsaussichten

  • Negativer Zusammenhalt: 63 % empfinden den sozialen Zusammenhalt in Österreich als eher negativ.
  • Optimismus für die eigene Zukunft: 71 % blicken positiv auf ihre persönliche Entwicklung – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022 (+22 %).