Alice Flamant (Vorsitzende des VMÖs und Betriebsmarktforschung bei Magenta Telekom) und TQS-Geschäftsführer und stellvertretender VMÖ-Präsident Ass.Prof. Dr. Dieter Scharitzer im Interview mit Horizont zu aktuellen Trends und Entwicklungen in der Marktforschung.
Mit der Digitalisierung sind die Aufgaben der Marktforschung deutlich komplexer geworden. Es ergeben sich neue Herausforderungen und hierbei sind covid-bedingten Einschränkungen eigentlich noch nicht miteinbezogen. Jedoch zeigt sich – auch Pandemie-bedingt – seit dem letzten Jahr der Trend weg von reinen persönlichen Befragungen und hin zu den digitalen Möglichkeiten. Nicht nur bei den quantitativen Befragungen, sondern auch bei qualitativen Verfahren wie z. B. Fokusgruppen oder ExpertInnen-Interviews gibt es hier bereits gute Möglichkeiten diese online durchzuführen. Gerade aber bei schwierig zu erreichenden Zielgruppen bewähren sich Mixed-Mode-Studien mit telefonischen oder persönlichen Interviews.
Alice Flamant führt aus, dass sich das Berufsbild in der Marktforschung ändert, da nicht mehr ausschließlich mit selbst erhobenen Daten gearbeitet wird, sondern das Wissen mit weiteren Datenquellen und Messpunkten (Big Data) ergänzt wird. Die klassische Marktforschung im Sinne der Erhebung und Analyse von Daten bleibt jedoch weiterhin von Bedeutung, so Dieter Scharitzer. Um alle Fragen rund um den „reason why“ beantworten zu können, sind Unternehmen bei Marktforschungsinstituten besser aufgehoben als in der Datenanalytik. Deshalb auch das Plädoyer des Vorstandes des VMÖ Verbands: „Qualität hat ihren Preis, der Markt darf nicht kaputtgespart werden.“
Nachzulesen gibt es das Interview im Horizont-Magazin vom 19.02.2021.